Film des Monats Dezember

Ich, Daniel Blake (I, Daniel Blake)
100 Minuten
Das Sozialamt prüft die Arbeitsfähigkeit von Daniel Blake entsprechend einem vorgegebenen Fragebogen. Er hat Jahrzehnte als Schreiner gearbeitet. Nachdem seine Frau, die er gepflegt hat, gestorben ist, hat er einen Herzinfarkt erlitten. Laut ärztlichem Attest ist er nicht arbeitsfähig und daher auf Sozialhilfe angewiesen. Doch der Gesundheitsdienst erkennt dies nicht an. Daniel gerät in die Mühlen eines bürokratischen Systems, das ihm Hilfe verweigert und seine persönliche Würde missachtet. Auf dem Sozialamt trifft er auf die alleinerziehende Katie mit ihren beiden Kindern, die ebenfalls von der Gleichgültigkeit der Verwaltung betroffen sind. Sie weiß nicht, wie sie ohne Unterstützung überleben soll. Beide freunden sich an und wollen gemeinsam gegen die Maßnahmen der Sozialverwaltung kämpfen. Auch Daniels Nachbarn unterstützen ihn. Angesichts seiner Ohnmacht setzt er schließlich vor dem Sozialamt ein öffentliches Zeichen. Kann sein Protest das entwürdigende Verfahren verändern?
Das britische Sozialhilfesystem und seine Auswirkungen auf die Betroffenen stehen im Zentrum des Films. Statt für eine materielle Grundsicherung in Krisenzeiten wie Arbeitslosigkeit, Krankheit und schwierigen Familiensituationen zu sorgen, erweist es sich als zynisch und gleichgültig gegenüber den existentiellen Nöten der Menschen. Ständig droht die Verwaltung mit Sanktionen, weil alle, die öffentliche Unterstützung suchen, unter dem Verdacht stehen, sich die Hilfe auf Kosten des Staates zu erschleichen. So erscheinen die sozial Schwachen nicht als Opfer ungerechter Verhältnisse, sondern als Betrüger, die bestraft werden müssen. Gegen diese Verzerrung der Wirklichkeit protestiert der Film. Immer wieder gelingen Loach Bilder, die die Würde, den Widerstand und die Solidarität der Bedürftigen in Szene setzen. Er plädiert für einen Sozialstaat, der ihnen Respekt erweist und ihren Bedürfnissen gerecht wird, und ermutigt zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung für die Armen und Schwachen.
Film-Credits: Großbritannien, Belgien, Frankreich 2016 - Produzent: Rebecca O'Brien - Regie: Ken Loach - Drehbuch: Paul Laverty - Kamera: Robbie Ryan - Schnitt: Jonathan Morris - Musik: George Fenton - Darsteller: Dave Johns (Daniel Blake), Hakey Squires (Katie), Dylan McKiernan (Dylan), Briana Shann (Daisy) u.a. - Format: DCP, Farbe 100 Min. - Verleih: Prokino Filmverleih GmbH, Idenmayerstraße 38, München Tel.: 089 210 114-0, Fax: 089 210 114-11, info@prokino.de, http://www.prokino.de - Preise: Goldene Palme, Cannes 2016 - Kinostart: 24. November 2016
Film des Monats November

Paterson
117 Minuten
Paterson braucht keinen Wecker. Er wacht jeden Tag kurz nach sechs auf, manchmal ist es ein bisschen später. Seine Frau Laura kann weiterschlafen, während Paterson frühstückt. Dann macht er sich mit seiner Lunchbox und einem Notizbuch auf den Weg. Der junge Mann arbeitet als Busfahrer in einer Stadt in New Jersey, die denselben Namen trägt wie er; in seiner Freizeit schreibt er Gedichte. Damit steht er in einer Tradition: Paterson-Stadt ist nicht unbekannt, sie hat den großen Lyriker William Carlos Williams zu einem Versepos inspiriert. Es gab einmal Industrie hier, aber inzwischen sind die Straßen heruntergekommen, es sind einfache Leute, die Paterson in seinem Bus chauffiert, Latinos, Schwarze, Arbeiter, Schulkinder, und das Leben scheint wenig Höhepunkte zu bieten. Vielleicht wird Paterson aber irgendwann seine Gedichte veröffentlichen. Oder die erfinderische Laura, die sich als Designerin, Bäckerin und Countrysängerin imaginiert, macht Karriere.
Der neue Film von Jim Jarmusch erzählt von einer paradoxen, schwer zu fassenden Erfahrung: einem Leben, das so durchstrukturiert ist – Arbeit, Freizeit, Wachen, Schlafen -, dass es jede Form zu verlieren scheint. Die Handlung in „Paterson“ erstreckt sich über eine Woche, hält an den immer gleichen Stationen im Alltag des Helden. Und doch ist jeder Tag ein bisschen anders. Denn Paterson und die Menschen in seiner Umgebung verstehen es, im Fluss der Zeit ihre eigenen Zeichen zu setzen. Jarmusch macht das im Dialog wie auf der Bildebene sinnfällig. Muster, Reime und Korrespondenzen prägen den ganzen Film: von der Anordnung der Buchstaben auf einer Streichholzschachtel, die Paterson bedichtet, bis zu den Geschichten, die sich die Pendler im Bus erzählen. So feiert der Film, was man im Zeitalter der digitalen Formierung schon fast verloren glaubte: die „Kunst des Handelns“ im Alltag, die Kreativität der Einzelnen. Am Ende ist es gar nicht mehr so wichtig, ob Paterson als Lyriker reüssiert: Der Film ist selbst ein Gedicht.
Film-Credits: USA 2016 - Produzent: Joshua Astrachan (Animal Kingdom), Carter Logan (Exoskeleton Inc.) - Regie: Jim Jarmusch - Drehbuch: Jim Jarmusch - Kamera: Frederick Elmes - Schnitt: Alfonso Gonçalves - Musik: Sqürl - Darsteller: Adam Driver (Paterson), Golshifteh Farahani (Laura) u.a. - Format: DCP, Farbe 117 Min. - Verleih: Weltkino Filmverleih GmbH, Karl-Tauchnitz-Straße 6, 04107 Leipzig, Telefon: 0341 21339 111, Fax: 0341 21339 303, info@weltkino.de, www.weltkino.de - Kinostart: 17. November 2016
Film des Monats Oktober

Welcome to Norway
91 Minuten
In der Unterbringung zahlreicher Flüchtlinge wittert Primus das große Geschäft. Sein marodes Hotel in einer entlegenen Gegend Norwegens ist pleite, sein Interesse am Schicksal der Flüchtlinge äußerst begrenzt, seine rassistisch. Als ein Bus mit Flüchtlingen ankommt, ist das Hotel noch eine Baustelle. Der Einzige, der norwegisch spricht, ist Abedi aus Eritrea. Er übersetzt zwischen Primus und den Flüchtlingen, hilft bei der Sanierung und kann angesichts der vielfältigen Spannungen vermitteln. Um eine offizielle Genehmigung und Subventionen zu bekommen, ist Primus jedes Mittel recht. Er schläft mit der Sozialarbeiterin Line, die ihm daraufhin ein umfangreiches Darlehen gewährt. Auch eine mehrsprachige Bibliothek und Sprachkurse stehen jetzt zur Verfügung. Schließlich erfährt seine Ehefrau von seinem Verhältnis zu Line, und er muss Asyl im Zimmer von Abedi suchen, während seine Tochter eine Libanesin bei sich aufnimmt. Das „Willkommen“ wird zu einem Lernprozess für alle.
Voller Witz und Humor zeigt der Film unterschiedliche Aspekte, die bei der Aufnahme von Flüchtlingen eine Rolle spielen: Profitinteressen, politische, religiöse und kulturelle Ansprüche treffen hart aufeinander. Doch unerwartet entstehen auch Freundschaften und neue Einsichten. Gesellschaften, die Flüchtlinge aufnehmen und sie an ihren Gütern teilhaben lassen, verändern alle Beteiligten. Komisch wird dieser Prozess des Übergangs, wenn die ursprünglichen Absichten eine überraschende Wendung nehmen. Der Hotelier muss selber Asyl suchen, die desinteressierte Ehefrau wird neugierig auf die ungewöhnliche Wohngemeinschaft nebenan, und die Obdachlosen bauen mit an einem eigenen Zuhause. Der Film zeigt, wie Menschen trotz ihrer Vorurteile und absurder behördlicher Anordnungen einen Ort zum Leben finden und gestalten können. Er entwirft einen Zustand zwischen alter, neuer und fremder Welt, in dem Warmherzigkeit und Freundschaft unter Menschen verschiedenster Herkunft entsteht.
Film-Credits: Norwegen 2016 -Produzent: Sigve Endresen -Regie: Rune Denstad Langlo - Drehbuch: Rune Denstad Langlo - Kamera: Philip Øgaard - Schnitt: Vidar Flataukan - Musik: Ola Kvernberg - Darsteller: Anders Baasmo Christiansen (Primus), Olivier Mukuta (Abedi), Slimane Dazi (Zoran), Henriette Steenstrup (hanne) u.a. - Format: DCP 91 Min. - Verleih: Neue Visionen Filmverleih GmbH, Schliemannstr. 5, Berlin Tel.:+49 030 440088-44, Fax: +49 030 440088-45, info@neuevisionen.de, www.neuevisionen.de - Kinostart: 13. Oktober 2016
Film des Monats September

Hedis Hochzeit (Inhebbek Hedi)
88 Minuten
Der Tunesier Hedi ist ein unauffälliger junger Mann. Still und schüchtern, in Krawatte und Businessanzug, fügt er sich meist nahtlos in seine Umgebung ein – zum Beispiel die Foyers der Mittelklasse-Hotels, in denen er auf seinen Reisen als ferngesteuerter Salesmanager von Peugeot logiert. Auch zuhause wird Hedi herumgeschoben wie ein Möbel. Seine energische Mutter weist ihm noch immer Taschengeld zu und ist gerade dabei, eine Ehe für ihn zu arrangieren. Dass Hedi ein Ungenügen an seiner recht privilegierten, bürgerlichen Normalität empfindet, dass vielleicht ein „westlicher“ Bohemien in ihm steckt, zeigt sich in den wilden Comics, die er in seiner Freizeit zeichnet. Und als er in einem Strandhotel die vitale Animateurin Rim kennenlernt, flackert etwas Rebellisches in ihm auf. Rim zieht es nach Frankreich, und es stellt sich die Frage: Liebt Hedi sie genug, um den Bruch mit der Familie, den Verlust des Jobs und schließlich auch seiner kulturellen Wurzeln zu riskieren?
Die vor allem von gutausgebildeten, aber chancenlosen jungen Leuten getragene „Jasminrevolution“ Tunesiens von 2010/11 ist die unsichtbare Folie, auf der Mohamed Ben Attias Spielfilmdebüt „Hedis Hochzeit“ seine Geschichte entfaltet. Der Titelheld kann sich noch an die Aufbruchsstimmung dieser Jahre erinnern. Aber sein Alltag ist längst wieder von alten Zwängen geprägt: der Monotonie einer modernen Angestelltenexistenz einerseits – und einem traditionalistischen Familienmodell andererseits, das nicht nur den Frauen, sondern auch den Männern emotionale Erfüllung verweigert. Spannend ist an dem Film paradoxerweise gerade die ruhige, überlegte Haltung, mit der er diese komplexe Konstellation reflektiert. Die Hysterie, mit der bei uns die arabisch-muslimische Vorstellung von Maskulinität diskutiert wird, zerschellt hier an Bildern einer trunkenen Nacht am Strand oder einer entspannten Bettszene. Dieser Film ist keine Waffe im Kulturkampf – er ist ein Vorschlag zur Abrüstung.
Film-Credits: Tunesien, Belgien, Frankreich, Katar, Vereinigte Arabische Emirate 2016 - Produzent: Dora Bouchoucha Fourati - Regie: Mohamed Ben Attia - Drehbuch: Mohamed Ben Attia - Kamera: Frédéric Noirhomme - Schnitt: Azza Chaabouni, Ghalya Lacroix, Hafedh Laaridhi - Musik: Omar Aloulou - Darsteller: Majd Mastoura (Hedi), Rym Ben Messaoud (Rim), Sabah Bouzouita (Baya) - Format: DCP, Farbe 88 Min. - Verleih: Arsenal Filmverleih GmbH - Hintere Grabenstr. 20, Tübingen Tel.:+49 07071 9296-0, Fax: +49 07071 9296-11, info@arsenalfilm.de, www.arsenalfilm.de - Preise: Bester Darsteller und Bester Erstlingsfilm, Berlinale 2016 - Kinostart: 22. September 2016
Film des Monats August

Seefeuer (Fuocoammare)
108 Minuten
Der zwölfjährige Samuele geht nicht besonders gerne zur Schule. Er streift lieber mit Freunden und seiner selbstgebauten Steinschleuder durch die Gegend. Beim Essen schlürft er laut die Spaghetti, hat Probleme mit seinen Augen und möchte wie sein Vater Fischer werden. Er lebt auf Lampedusa, der Insel zwischen Europa und Afrika, die zum Synonym für unzählige Flüchtlingsdramen in den beiden letzten Jahrzehnten geworden ist. Doch im Leben Samueles ist von den schrecklichen Erfahrungen der Flüchtlinge so gut wie nichts zu spüren. Auf überfüllten seeuntüchtigen Booten haben sie die gefährliche Überfahrt von Afrika nach Europa auf sich genommen, um einigermaßen sicher leben zu können. Der Arzt der Insel, Dr. Bartolo, behandelt sowohl Samuele als auch die Flüchtlinge nach ihrer Ankunft. Er kennt die alltäglichen Katastrophen auf dem Meer und die Welt des Jungen. Das Meer und die Insel: für die einen Grab als auch die Chance zur Rettung aus Armut und Krieg, für den anderen Spiel- und Arbeitsplatz.
Zwei Welten stoßen in Francesco Rosis mit dem Goldenen Bären ausgezeichneten Film aufeinander, die sich in der Realität kaum berühren. Die Alltagsgeschichte des Jungen und die Situation der Flüchtlinge, parallel dokumentiert, laufen gänzlich aneinander vorbei. Ein Jahr hat der Regisseur auf Lampedusa gelebt, hat sich mit Samuele und Dr. Bartolo angefreundet, ist mit der italienischen Küstenwache aufs Meer hinausgefahren und hat gesehen, welche Katastrophen sich auf den Flüchtlingsbooten ereignen: Verzweiflung, Entkräftung, Tod. Als Lebenswelt und Zufluchtsort hat Lampedusa viele Gesichter. Wer dort als Flüchtling ankommt, wird zur Auffangstation gebracht und so bald wie möglich weitertransportiert. Ihr in den Medien immer wieder kolportiertes Drama bleibt entrückt. Nüchtern, ohne moralische Anklage konstatiert der Film dieses Unsichtbar bleiben im Sichtbarwerden. Und porträtiert zugleich in Dr. Bartolo und den Rettungskräften die Helden unserer Gegenwart, die dem Leid der anderen nicht nur zuschauen wollen.
Film-Credits: Italien, Frankreich 2016 - Produzent: Donatella Palermo, Gianfranco Rosi u.a. - Regie: Gianfranco Rosi - Kamera: Gianfranco Rosi - Schnitt: Jacopo Quadri - Format: DCP, Farbe 108 Min. - Verleih: Weltkino Filmverleih GmbH, Karl-Tauchnitz-Straße 6, 04107 Leipzig, Tel.: 0341 21339 111, Fax: 0341 21339 303, info@weltkino.de, www.weltkino.de - Preise: Goldener Bär und Preis der Ökumenischen Jury, Berlin 2016 - Kinostart: 28. Juli 2016
Film des Monats Juli

Toni Erdmann
162 Minuten
Ines hat es geschafft. Sie arbeitet erfolgreich für eine bekannte Unternehmensberatung, hofft auf eine Versetzung in die Boomtown Schanghai und hat eine Assistentin, die sie herumschicken kann. Wichtig ist jetzt, dass ein kompliziertes Outsourcing-Unternehmen in Rumänien über die Bühne geht. Aber der Kunde ist arrogant, der Chef fordernd - und der Gelegenheitssex mit dem Kollegen geht als "Privatleben" nicht durch. Als Ines' Vater Winfred anreist, ein Musiklehrer und Fossil der antiautoritären Ära, gerät ihr mühsam im Gleichgewicht gehaltenes, von Champagner und Koks befeuertes Karriereprojekt ins Taumeln. In bizarrer Verkleidung, als "Toni Erdmann", heftet sich der besorgte Winfred an die Fersen seiner Tochter, mischt sich in Konferenzen und Empfänge ein.
Familienkomödie, Gesellschaftssatire, Frauendrama: Die dritte Regiearbeit der Autorenfilmerin Maren Ade ("Alle anderen") hat ein bisschen von allem - und ist doch ganz anders, vollkommen eigen. Über nahezu drei Stunden entfaltet "Toni Erdmann" das Psychogramm einer Gesellschaft, die den Kontakt zur Wirklichkeit verloren hat. In Bukarest, einer Stadt, die verzweifelt den Anschluss an die internationale Wirtschaft sucht, zwischen Hotel-Lounges und Shopping Malls, halten Ines und ihre Kollegen das neoliberale Lebensmodell in Schwung. Was das den Einzelnen kostet, macht der Film fast physisch spürbar: als permanenten Stress, als Serie kleiner sozialer Demütigungen - hinter der grotesken Komik der pointiert geschriebenen und brillant gespielten Szenen lauern Angst und Scham. Die Charakterdynamik zwischen den beiden Hauptfiguren, die allmähliche Annäherung zwischen der zweckrationalen Tochter und dem "närrischen" Vater, bringt jedoch etwas Subversives in die Geschichte - sie eröffnet Spielräume für Gefühle, Fürsorge, Bedürftigkeit. Einen deutschen Film, der so erfindungsreich und gelassen das Individuelle mit einer weiträumigen sozialen Perspektive verbindet, hat es lange nicht gegeben.
Film-Credits: Deutschland 2016 - Produzent: Komplizen Film - Regie: Maren Ade - Drehbuch: Maren Ade - Kamera: Patrick Orth - Schnitt: Heike Parplies - Darsteller: Peter Simonischek (Winfried/Toni), Sandra Hüller (Ines), Michael Wittenborn (Henneberg), Thomas Loibl (Gerald), Trystan Pütter (Tim) u.a. - Format: DCP, Farbe 162 Min. - Verleih: NFP marketing & distribution, Kantstraße 54, Berlin Tel.: 030 32909 413, Fax: 030 32909 419, www.nfp.de - Preise: Preis der Internationalen Filmkritik, Cannes 2016 - Kinostart: 14. Juli 2016
Film des Monats Juni

Tomorrow (Demain)
118 Minuten
Nachdem in der Zeitschrift "Nature" im Jahr 2012 ein Untergangsszenario für die gegenwärtige Kultur aus Ressourcenverschwendung, Klimawandel und Demokratieerschöpfung veröffentlicht wurde, sitzt der Schock bei vielen zunächst tief. Gegen die drohende Lähmung machen sich der Autor Cyril Dion und die Schauspielerin Mélanie Laurent, die beiden Regisseure von „Tomorrow“, auf den Weg um die Welt, um nach Alternativen zu suchen. In den Bereichen Landwirtschaft, Energie, Wirtschaft, Demokratie und Bildung entdecken sie zahlreiche Initiativen, die überraschende und inspirierende Lösungen entwickelt haben. Dabei gehen sie auch dem inneren Zusammenhang zwischen den einzelnen Themenfeldern nach. So fördert etwa die Abkehr von der industriellen Landwirtschaft zugleich den Verzicht auf fossile Energieträger. Und ein Zuwachs an politischer Partizipation und ökonomischer Selbstbestimmung profitiert von einem auf persönliche Entfaltung angelegten Bildungssystem.
Immer wieder schlägt der Film einen Bogen zwischen schon lange diskutierten Begriffen und Konzepten alternativen Handelns und Wirtschaftens zu anschaulichen, höchst überzeugenden Projekten, ob es um kommunale Selbstverwaltung im indischen Kutthambakkam, eine lokale Parallelwährung im englischen Totnes, ökologische Stadtplanung in Kopenhagen oder Recycling in San Francisco geht. Wie in einem Puzzle entsteht aus vielen kleinen Initiativen ein neues Bild der Welt von Morgen. Durch populäre Songs, die Kraft der Bilder und die Begeisterung der Aktiven lädt der Film zum Mitmachen ein. Die notwendigen Veränderungen des gegenwärtigen Lebensstils aus umweltfeindlicher Produktion, grenzenlosem Konsum und ungerechter Verteilung der Güter vollzieht sich nicht in einem programmatischen Gegenentwurf, sondern in konkreten Schritten vor Ort, die Lust zum eigenen Engagement machen. Gegen Resignation und Gleichgültigkeit angesichts der gefährdeten Schöpfung ermutigt der Film dazu, Alternativen zu denken und zu gestalten, die auch den kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft ermöglicht.
Film-Credits: Frankreich 2015 - Produzent: Bruno Levy, Move Movie, Mars Films, Mely Productions - Regie: Cyril Dion, Mélanie Laurent - Drehbuch: Cyril Dion - Kamera: Alexandre Léglise - Schnitt: Sandie Bompar - Musik: Fredrika Stahl - Format: DCP, Farbe 118 Min. - Verleih: Pandora Film GmbH & Co. Verleih KG - Lamprechtstr. 11a, Aschaffenburg Tel.:+49 06021 150 66-0, Fax: +49 06021 150 66-19, verleih@pandorafilm.com, http://www.pandorafilm.de/ - Kinostart: 2. Juni 2016
Film des Monats Mai

Chrieg
100 Minuten
Matteo ist fünfzehn und findet in seiner Familie kein Verständnis. Der Vater schweigt und pflegt seine sportliche Fitness, die schwer übergewichtige Mutter ist auf ihr Baby fixiert und behandelt ihn wie ein Kleinkind. Als er einmal auf einem Waldspaziergang das Baby unachtsam fallen lässt, wird er frühmorgens aus dem Bett geholt und mit dem Einverständnis des Vaters in ein Camp in den Bergen gebracht. Nur zum Schein hat dort ein Erzieher die Aufsicht. In Wahrheit diktieren drei andere Jugendliche, Anton, Dion und das Mädchen Ali, das Gesetz des Handelns und unterwerfen Matteo einem brutalen Initiationsritus. Wie ein Hund wird er tagelang einen Käfig gesperrt. Nach einer Mutprobe wird er kahl geschoren und in die Gruppe aufgenommen, die im Tal Raub- und Rachezüge begeht. Auch das Haus von Alis Eltern wird verwüstet. Matteo rächt sich an seinem Vater und schlägt ihn krankenhausreif. Als er in die Berge zurückkehrt, findet er niemanden mehr.
Der Film blickt hinter die bürgerliche Fassade einer Gesellschaft, die ihre Abgründe verschweigt und die Jugendlichen mit ihrem Aufbegehren, ihren Fragen und ihrer Suche nach Gemeinschaft und Anerkennung allein lässt. Ihre Verachtung und ihre Wut, die sich in Gewaltausbrüchen entlädt, richten sich gegen eine Welt, die sie ausgestoßen hat. Ihrer in knappen Strichen gezeichneten Gleichgültigkeit, ihrem Materialismus und Konsum, ihrem Egoismus und einer Prostitution und Missbrauch verdeckenden Scheinmoral setzen sie den Rausch der Zerstörung entgegen. Untereinander finden sie Respekt, Interesse für ihre Herkunft, in manchen Momenten sogar Nähe. Am Ende gibt es nur Verlierer. Auch der Berg und die Gruppe bieten keinen Ort mehr, an dem Matteo bleiben kann. Wie ein Schrei aus tiefer Not wirkt der Film, der den Impuls der Rebellion und die Geborgenheit einer ruppigen, aber verschworenen Gemeinschaft im Nichts enden lässt.
Film-Credits: Schweiz 2014 - Produzent: Hugofilm, Christian Davi, Thomas Thümena, Christof Neracher - Regie: Simon Jaquemet - Drehbuch: Simon Jaquemet - Kamera: Lorenz Merz - Schnitt: Christof Schertenleib - Darsteller: Benjamin Lutzke (Anton), Ste (Anton), Ella Rumpf (Ali), Sascha Gisler (Dion) u.a. - Verleih: Picture Tree International - Zur Börse 12, 10247 Berlin, Tel.: 030 4 20 82 48-14, filmverleih@picturetree-international.com, http://www.picturetree-international.com - déjà-vu Film , Simon-von-Utrecht-Str. 1, 20359 Hamburg, Tel.: 040 63 66 55 44, dispo@dejavu-film.de, http://www.dejavu-film.de - Preise: Max Ophüls Preis und Bester Nachwuchsdarsteller, Saarbrücken 2015 FSK: ab 16 - Kinostart: 28. April 2016
Film des Monats April

A War
115 Minuten
Kommandant Claus Pedersen führt eine Truppe dänischer Soldaten in der afghanischen Provinz. Durch Patrouillen soll der Frieden gesichert und die Bevölkerung vor den Taliban geschützt werden. Der gewaltsame Tod eines Soldaten durch eine Mine zeigt die Gefährdung der gesamten Truppe. Als die Dänen zum Schutz einer Familie in eine afghanische Siedlung eindringen, geraten sie in einen Hinterhalt. Um einen schwer verwundeten Kameraden zu retten, fordert Claus Luftverstärkung an. Diese Entscheidung rettet den Verwundeten, kostet zugleich aber viele Afghanen, darunter Kinder und Frauen, das Leben. Zuhause in Dänemark muss sich inzwischen Claus’ Ehefrau mit Erziehungsproblemen herumschlagen; vor allem der ältere Sohn reagiert mit Aggressionen auf die Abwesenheit des Vaters. Das Telefon schlägt die Brücke zwischen den beiden Welten. Nach seinem letzten Einsatz wird Claus abberufen und in Dänemark vor ein Militärgericht gestellt: er muss sich für den Tod der unschuldigen Zivilisten verantworten.
Die Geschichte erinnert an die Bombardierung zweier Tanklastwagen bei Kundus, der im September 2007 über einhundert Afghanen das Leben kostete. Regisseur Tobias Lindholm will den Afghanistan-Einsatz moralisch nicht bewerten oder verurteilen. Vielmehr verschränkt er zwei Perspektiven, die des militärischen Handelns im Krieg und die des zivilen Lebens in der Heimat. Die Aufarbeitung des Einsatzes im dänischen Gerichtssaal spitzt den Gegensatz beider zu einem moralischen Grundkonflikt zu. Selbst die kriegerische Auseinandersetzung darf nicht im rechtlosen Raum stattfinden. Zugleich treffen aber mit Krieg und Recht zwei Systeme aufeinander, die nicht zur Deckungsgleichheit zu bringen sind. Der Zuschauer sieht sich einem ethischen Dilemma konfrontiert, in dem Hilfe Schuld nach sich zieht, gewaltloses Nichtstun aber nicht weniger. Der „saubere“, der „chirurgische“ Krieg ist ein Mythos. Für Claus kann es nur ein Urteil zweiter Klasse geben – sei es als Freispruch, sei es als Schuldspruch.
Film-Credits: Dänemark 2015 - Produzent: René Ezra, Tomas Radoor - Regie: Tobias Lindholm - Drehbuch: Tobias Lindholm - Kamera: Magnus Nordenhof Jønck - Schnitt: Adam Nielsen - Musik: Sune Rose Wagner - Darsteller: Pilou Asbæk (Claus Michael Pedersen), Tuva Novotny (Maria Pedersen), Søren Malling (Martin R. Olsen), Charlotte Munck (Kajsa Danning), Dar Salim (Najib Bisma) u.a. - Format: DCP, Farbe 115 Min. - Verleih: StudioCanal GmbH, Neue Promenade 4, 10178 Berlin, Tel.:+49 030 81 09 69-0 , info@studiocanal.de, www.studiocanal.de - Kinostart: - 14. April 2016
Film des Monats März

Mustang
97 Minuten
In einem türkischen Dorf in der östlichen Türkei an der Küste des Schwarzen Meeres wachsen Lale und ihre vier älteren Schwestern nach dem Tod ihrer Eltern im Haus ihrer Großmutter und ihres Onkels auf. Es sind neugierige und lebenslustige Heranwachsende, alle gehen noch zur Schule. Einmal toben sie ausgelassen am Strand mit gleichaltrigen Jungen. Für Großmutter und Onkel ist diese Nähe zu den Jungen schamlos und unsittlich. Sie erhalten Hausarrest. Die Mädchen rebellieren gegen die Zwänge, die sie auf ein traditionelles Rollenverhalten festlegen wollen. Sie verlassen das Haus trotz vergitterter Fenster und verriegelter Türen immer wieder, haben erste Freunde und widersetzen sich den Androhungen des Onkels. Für eine nach der anderen werden Hochzeiten arrangiert, bei der ihre Jungfräulichkeit gewährleistet sein und der Brautpreis stimmen muss. Eine der Schwestern erträgt den häuslichen Terror nicht länger und nimmt sich das Leben. Als auch Nur, noch ein Kind, verheiratet werden soll, verbarrikadiert sie sich mit Lale vor den ankommenden Hochzeitsgästen.
Die türkische Gesellschaft befindet sich im Umbruch zwischen Tradition und Moderne. Der Film beschreibt exemplarisch, wie heranwachsende Mädchen nach ihrem eigenen Ort suchen, der nicht mehr von patriarchaler Herrschaft und familiären Konventionen geprägt ist. Die Zwangsverheiratung Minderjähriger, die Verweigerung der Bildung und die Reduzierung der Frau auf ihre Rolle als künftige Mutter und Hausfrau widersprechen jeglichem Anspruch auf individuelle Selbstbestimmung und Emanzipation. Die Kamera zeigt die Unbefangenheit der Mädchen im Verhältnis zum eigenen Körper, im Gegensatz zu einer Tabuisierung, die, so die Regisseurin, alle Frauen ständig sexualisiert. Die Kritik an der Tradition hat auch ihren Preis, kann Ausgrenzung und Verzweiflung zur Folge haben. Dagegen eröffnen die Phantasie und aufgeweckte Raffinesse Lales ihr den Weg in eine Zukunft, die Frauen gesellschaftliche Teilhabe und eigene Entscheidungen ermöglicht. „Mustang“ setzt der erstarrten Tradition einen überzeugenden weiblichen Freiheitsdrang entgegen.
Film-Credits: Frankreich, Deutschland, Türkei 2015 - Produzent: Charles Gillibert - Regie: Deniz Gamze Ergüven - Drehbuch: Deniz Gamze Ergüven, Alice Winocour - Kamera: David Chizallet, Ersin Gok - Schnitt: Mathilde van de Moortel - Musik: Warren Ellis - Darsteller: Günes Nezihe Sensoy (Lale), Doga Zeynep Doguslu (Nur), Elit Iscan (Ece), Tugba Sunguroglu (Selma), Ilayda Akdogan (Sonay), Nihal Koldas (Großmutter), Ayberk Pekcan (Erol) u.a. - Format: DCP, Farbe 97 Min. - Verleih: Weltkino Filmverleih GmbH, Karl-Tauchnitz-Straße 6, 04107 Leipzig, Tel.: 0341 21339 111, Fax: 0341 21339 303, info@weltkino.de, www.weltkino.de - Preise: FIPRESCI-Preis, Valladolid 2015; Bestes Drehbuch, Stockholm 2015; Bester Film, Sarajevo 2015; Bester Erstlingsfilm, Philadelphia 2015; Grand Prix und Beste Regie, Odessa 2015; Europäische Entdeckung des Jahres, Europäischer Filmpreis 2015; Label Europa Cinemas, Cannes 2015; LUX-Filmpreis des Europäischen Parlaments 2015; Nominierung für den Auslands-Oscar 2016 - FSK: ab 12 - Kinostart: 25. Februar 2016
Film des Monats Februar

Dirigenten - Jede Bewegung zählt
84 Minuten
Junge Dirigenten haben wenig Gelegenheit, Erfahrungen in der Zusammenarbeit und im Umgang mit renommierten Orchestern zu sammeln. Der 2002 in Frankfurt ins Leben gerufene Internationale Sir Georg Solti Dirigentenwettbewerb gilt inzwischen weltweit als wichtigste Herausforderung für den dirigierenden Nachwuchs. 2008 haben sich 540 Künstler beworben, 24 wurden eingeladen und müssen sich einer hochkarätigen Jury stellen. Der Filmemacher Götz Schauder portraitiert fünf Kandidaten, darunter eine junge Frau. Sie bestreiten als Konkurrenten denselben Wettbewerb und müssen in kurzer Zeit zeigen, dass sie vor allem mit Persönlichkeit und Ausdruckskraft den Orchestermusikern ihre musikalischen Vorstellungen zu vermitteln in der Lage sind. Der weitaus jüngste der Kandidaten ist der erst 19-jährige Usbeke Aziz Shokhakimov, den manche viel zu outriert, andere besonders begabt finden. Er erzählt, zunächst habe ihn niemand im Orchester ernst genommen, den Respekt eines echten Dirigenten musste er sich erarbeiten.
In offenen Interviews zeigen sich fünf sehr unterschiedliche Dirigentenpersönlichkeiten. Sie gewähren Einblicke in ihr Innenleben und ihre Gedankenwelt und versuchen, ihr Verständnis vom Zusammenspiel zwischen Orchester und Dirigent in Worte zu fassen. Ob es klappt oder nicht, entscheide sich in den ersten 30 Sekunden, so einer der Wettbewerbsteilnehmer. Die anspruchsvolle Aufgabe wird durch das Drama des Wettbewerbs noch verschärft: Das Abschlusskonzert werden nur drei erreichen. Vieles daran lässt sich nicht fassen – und schlägt sich doch nieder in der Musik, die der Film ausführlich zu Wort kommen lässt. Oder vielmehr: der er jenseits der Worte Gehör verschafft. Im Vergleich der verschiedenen Eindrücke und Ausdrucksformen, Selbstinterpretation, Gestik, Bewertung und Klangerlebnis, vermittelt der Film eine plastische Anschauung von der höchst komplexen Kommunikation, die sich in und durch Orchestermusik vollzieht. Und die wir, wenn sie uns ergreift, verstehen, ohne sie in Begriffe fassen zu müssen.
Film-Credits: Deutschland 2015 - Produzent: Hubertus Siegert - Regie: Götz Schauder - Drehbuch: Götz Schauder - Kamera: Mark Liedtke, Cornelia Schendel, Nina Werth, Bahman Kormi, Rainer Krausz, Anna Berger - Schnitt: Götz Schauder - Darsteller: Alondra de la Parra, Andreas Hotz, Aziz Shokhakimov, James Lowe, Shizuo Z Kuwahara - Format: DCP, Farbe 84 Min. - Verleih: mindjazz pictures UG - Geisselstraße 12, 50823 Köln, Tel.: 0221 301 49 88, Fax: 0221 301 49 89, office@mindjazz-pictures.de, http://mindjazz-pictures.de/ - Kinostart: 28. Januar 2016
Film des Monats Januar

Conducta - Wir werden sein wie Che (Conducta)
108 Minuten
Bewegung ist das Lebenselixier des elfjährigen Chala: treppauf, treppab, über die Dächer von La Habana Vieja, der hier eher schäbig-verfallenen als pittoresken Altstadt Havannas, zu den Tauben, die er züchtet und in den Himmel wirft, oder den Kampfhunden, die er versorgt und bei ihren blutigen Wettkämpfen als unerwünschter Zeuge beobachtet, und gelegentlich auch in die triste Wohnung, die er mit seiner Mutter teilt, einer drogenabhängigen Gelegenheits-prostituierten. Das sind nicht die besten Voraussetzungen für einen Musterschüler. Aber Carmela, seine Lehrerin, eine Veteranin kurz vor der Pensionierung, kämpft dafür, dass der einfallsreiche Junge an der Schule bleiben kann und nicht in eine Erziehungsanstalt abgeschoben wird, wie es ein an Disziplin mehr als an Verständnis orientiertes Schulsystem und sein mehrheitlich regelfixiertes Personal für angebracht hält. Zwar setzt eine Herzattacke Carmela vorübergehend außer Gefecht. Aber sie ist nicht gewillt, ihren Kampf um eine Schule aufzugeben, die Kindern, statt von ihnen Anpassung zu fordern, Lebenschancen eröffnet.
Mit Studenten und einem offenen Konzept hat Regisseur Ernesto Daranas den Film entwickelt, der in Kuba zu einem Publikumsliebling wurde. Dazu haben sicher nicht nur seine so warmherzige wie mutige Bilderbuchlehrerin und sein quicklebendiger Hauptdarsteller, sondern auch zahlreiche kritische Seitenhiebe beigetragen. Das ungeschönte Bild zerrütteter familiärer Verhältnisse, die schon Kinder zum Broterwerb zwingen, oder eines Erziehungssystems, dessen junge und smarte Repräsentanten methodische Effizienz und Vorschriftsmäßigkeit bis hin zur kleinlichen Beanstandung eines katholischen Heiligenbildchens im Klassenzimmer als Richtlinien ihrer Pädagogik betrachten, bezeugen eine sympathische Parteinahme für die Bedrängten. Eine Fülle von Details, Motiven und Beobachtungen bilden ein dichtes Gewebe, das uns einen realistischen Blick auf den kubanischen Alltag ermöglicht – und noch immer eine Ahnung vom einstigen Schwung eines idealistischen Aufbruchs vermittelt.
Film-Credits: Kuba 2014 - Produzent: RTV Comercial, Instituto Cubano del Arte e Industrias Cinematigráficos, Ministry of Culture - Regie: Ernesto Daranas - Drehbuch: Ernesto Daranas - Kamera: Alejandro Pérez - Schnitt: Pedro Suárez - Musik: Juan Antonio Leyva, Magda Rosa Galbán - Darsteller: Alina Rodríguez (Carmela), Armando Valdés Freire (Chala), Silvia Águila (Raquel), Yuluiet Cruz (Sonia) u.a. - Format: DCP, Farbe 108 Min. - Verleih: Kairos-Filmverleih Gbr Göttingen, Geismarlandstraße 19, Göttingen, Tel.: +49 0551 48 45 23, Fax: +49 0551 48 70 98, kairosfilm@aol.com, www.kairosfilm.de - FSK: ab 12 - Kinostart: 7. Januar 2016
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Filmliste 2016
Dezember
Ich, Daniel Blake (I, Daniel Blake)
November
Paterson
Oktober
Welcome to Norway
September
Hedis Hochzeit (Inhebbek Hedi)
August
Seefeuer (Fuocoammare)
Juli
Toni Erdmann
Mai
Chrieg
April
A War
März
Mustang