Film des Monats Dezember

Dämonen und Wunder - Dheepan (Dheepan)
115 Minuten
Dheepan hat in Sri Lanka für die Tamil Tigers gekämpft, aber das ist vorbei. Er will dem Bürgerkrieg entfliehen, nach Frankreich. Zusammen mit einer fremden Frau, Yalini, und einem verwaisten Mädchen erschleicht er sich die Pässe einer toten Familie. Die falschen Papiere zwingen die drei in eine Schicksalsgemeinschaft - als Familie kommen sie in der Pariser Banlieue an. Man weist ihnen eine heruntergekommene Wohnung zu. Dheepan wird Hausmeister in seinem Block und entpuppt sich als kreativer Handwerker, Yalini kann als Haushaltshilfe dazuverdienen, und die junge Illayaal soll in einer Integrationsklasse Französisch lernen. Eine Weile sieht es so aus, als könnten die Flüchtlinge trotz bedrückender Umstände Fuß fassen und sogar zu einer Wahlfamilie zusammenwachsen. Aber auch hier, am Rand der europäischen Metropole, herrscht die Gewalt. Dheepan und Yalini werden in die Verteilungskämpfe konkurrierender Drogenbanden verstrickt.
Jacques Audiard hat für seinen in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichneten Film eine überraschende Form gewählt. Über weite Strecken schildert „Dheepan“ den Flüchtlingsalltag: die Tristesse des Wohnblocks mit seinen öden Rasenflächen und lichtlosen Fluren, das Labyrinth der unterschiedlichen Sprachen, Gewohnheiten und kulturellen Prägungen, den Stress, die Verunsicherung, die Angst. Von Anfang an aber mischen sich Bilder in die Inszenierung, die Dheepans Geschichte poetisch überhöhen. In einer schockierenden Schlusswendung bricht der Film dann vollends mit dem Genre Sozialdrama und zeigt seinen introvertierten, geduldigen Helden in einem neuen Licht; der Bürgerkrieg in Sri Lanka steckt ihm in den Knochen, die soldatische Konditionierung bricht sich Bahn, und für den Zuschauer wird es schwerer, ihm zu folgen. „Dheepan“ führt so von der Einfühlung zur Reflexion - über die unkalkulierbaren Bedingungen, mit denen Migranten konfrontiert sind, über die extremen Anpassungsleistungen, die ihnen abverlangt werden. Am Ende zeigt der Film, dass Dheepan noch ein ganz anderer sein könnte – wenn er nicht beständig ums Überleben kämpfen müsste.
Film-Credits: Frankreich 2015 - Produzent: Pascal Caucheteux - Regie: Jacques Audiard - Drehbuch: Noé Debré, Thomas Bidegain, Jacques Audiard - Kamera: Eponine Momenceaux - Schnitt: Juliette Welfling - Musik: Nicolas Jaar - Darsteller: Jesuthasan Antonythasan (Dheepan), Kalieaswari Srinivasan (Yalini), Claudine Vinasithamby (Illayaal) u.a. - Format: DCP, Farbe 115 Min. Verleih: Weltkino Filmverleih GmbH - Karl-Tauchnitz-Straße 6, 04107 Leipzig, Tel.: 0341 21339 111, Fax: 0341 21339 303 - Kinostart: 10. Dezember 2015
Film des Monats November

Body (Cialo)
90 Minuten
Als Untersuchungsrichter wird Janusz ständig mit Extremen konfrontiert: Selbstmorden, Morden, Beziehungsdramen. Seine berufliche Aufgabe besteht in der präzisen Recherche der Taten, nicht im Verständnis von Gefühlen. Er arbeitet viel und hat wenig Zeit für seine magersüchtige Tochter Olga, die ihrer verstorbenen Mutter nachtrauert. Janusz steht Olga hilflos gegenüber und befürchtet, dass sie sich das Leben nehmen könnte. Deshalb lässt er sie in eine Klinik einweisen, in der die Psychologin Anna arbeitet. Diese hat vor einiger Zeit ihr Baby durch plötzlichen Kindstod verloren, schließt sich mit ihrem großen Hund in ihrer Wohnung ein und beschwört Geister, die aus dem Jenseits zu den Lebenden sprechen. In der Therapie äußert sich die Wut von Olga auf ihren Vater, der sie mit dem traumatischen Verlust der Mutter alleine lässt. Anna versucht, Vater und Tochter zu helfen und als Medium einen Kontakt zur Verstorbenen herzustellen. Die gemeinsame Sitzung nimmt eine überraschende Wende: Janusz und Olga öffnen sich neu füreinander.
Der Verlust von geliebten Menschen hinterlässt bei den Hinterbliebenen oft tiefe körperliche und seelische Spuren. Janusz verweigert zwischenmenschliche Nähe, Olgas Magersucht, mit der sie ihren Körper verleugnet, verrät ungestillte Sehnsucht, Anna will durch esoterische Geisterbeschwörung zurückholen, was unwiederbringlich verloren ist. Den Körpern sind Trauer und Wut, Verlangen und Wünsche eingeschrieben. Sensibel erzählt die polnische Regisseurin Malgorzata Szumowska von dem inneren Drama ihrer Figuren, die nach einem Weg aus ihrer Einsamkeit und ihrer Verschlossenheit suchen und dabei zueinander finden. Der Film ermutigt zur aufmerksamen Wahrnehmung der Körpersprache, die mehr über das Innenleben erzählt, als es auf den ersten Blick scheint. Wie seelische Verletzungen jenseits von Zuwendung, Vertrauen und befreiender Selbstdistanz heilen können, hält er in der Schwebe. Der Konflikt zwischen Rationalität und Geisterglauben wird nicht gelöst, sondern dem Humor, dem Mitgefühl und der Phantasie der Akteure und Zuschauer anvertraut.
Film-Credits: Polen 2015 - Produzent: Jacek Drosio, Malgorzata Szumowka, Michal Englert - Regie: Malgorzata Szumowska - Drehbuch: Malgorzata Szumowka, Michal Englert - Kamera: Michal Englert - Schnitt: Jacek Drosio - Darsteller: Janusz Gajos (Untersuchungsrichter), Maja Ostaszewska (Anna), Justyna Suwala (Olga) u.a. - Format: DCP, Farbe 90 Min. - Verleih: Peripher Filmverleih - fsk Kino & Peripher Filmverleih GmbH Segitzdamm 2, Berlin Tel.:+49 030 614 24 64, Fax: +49 030 615 91 85, peripher@fsk-kino.de, http://peripherfilm.de/ - Preise: Silberner Bär (Beste Regie), Berlin 2015 - FSK: ab 12 - Kinostart: 29. Oktober 2015
Film des Monats Oktober

Am Ende ein Fest (Mita Tova)
93 Minuten
In einem Heim für betreutes Wohnen in Jerusalem liegt Yanas Ehemann Max im Sterben. Er möchte von seinen Schmerzen erlöst werden. Yana wendet sich an ihre alten Freunde Yehezkel und Levana, die im gleichen Heim wohnen, und bittet sie um Hilfe. Yehezkel ist ein erfindungsreicher Kopf, der beispielsweise über einen Stimmenverzerrer für die hochbetagte Mitbewohnerin Zelda am Telefon auch schon einmal Gott spielt, um ihren Lebensmut zu stärken. Da niemand weiß, wie der Sterbewunsch von Max erfüllt werden kann, bastelt er eine „Selbsttötungsmaschine“. Per Knopfdruck kann sich der Kranke selbst ein todbringendes Mittel verabreichen. Der ehemalige Tierarzt Dr. Daniel bereitet die Medikamentenmixtur zu, sein Freund Rafi, ein früherer Polizist, überwacht den Ablauf. Nach dem Tod von Max melden sich weitere Interessenten. Aber zu welchem Zeitpunkt der Krankheit darf die Hilfe gewährt werden? Und ist Sterbehilfe überhaupt erlaubt? Die Heimbewohner stehen vor moralisch-ethischen Fragen, die schwer zu beantworten sind.
Der Film will zu einer offenen Diskussion über die juristischen, medizinischen und ethischen Fragen der Sterbehilfe anregen: ob etwa Menschen als Sterbehelfer füreinander Gott spielen können, und inwiefern die Selbsttötung einen unzulässigen Vorgriff auf das Ende des Lebens darstellt. Was als Selbstbestimmung gilt, kann pure Verzweiflung und Abhängigkeit sein. Auch auf komische Weise kann der Wunsch zu sterben unerfüllt bleiben, weil das Leben mit Demenz und Alzheimer durchaus fröhliche Seiten haben kann. Trotz seines schwierigen Themas bleibt der Film überraschend unterhaltsam. Er ist kein Plädoyer für die Sterbehilfe, sondern will den offenen gesellschaftlichen Diskurs über das Thema, ohne Tabus. Gestik und Mimik der Schauspieler machen die vielen Widersprüche und die Ratlosigkeit angesichts des nahenden Todes besonders sichtbar. Auch die Frage des christlichen Glaubens nach dem „seligen Sterben“ wird im Kontext dieser Diskussion noch einmal bedeutsam.
Film-Credits: Israel, Deutschland 2014 - Produzent: Pie Films, 2-Team Productions, Twenty Twenty Vision Filmproduktion - Regie: Tal Granit, Sharon Maymon - Drehbuch: Tal Granit, Sharon Maymon - Kamera: Tobias Hochstein - Darsteller: Ze’ev Revah, Levana Finkelshtein, Aliza Rozen, Ilan Dar, Rafael Tabor, Hanna Rieber - Format: DCP, Farbe 93 Min. - Verleih: Neue Visionen Filmverleih GmbH - Schliemannstr. 5, Berlin Tel.:+49 030 440088-44, Fax: +49 030 440088-45, info@neuevisionen.de, www.neuevisionen.de - FSK: ab 12 - Kinostart: 24. September 2015
Film des Monats September

Mord in Pacot (Meurtre à Pacot)
130 Minuten
Am 12. Januar 2010 erschüttert ein schreckliches Erdbeben mit 250 000 Opfern und über einer Million Obdachloser Haiti. Auch das Nobelviertel Pacot in Port-au-Prince ist ein einziges Trümmerfeld. Dort lebt ein ehemals gutsituiertes Paar, das mit ungewohnten Bedingungen zurechtkommen muss. Ihr Adoptivkind ist in den Trümmern verschwunden, die Villa ist vom Abriss bedroht, Wasser gibt es nur noch aus dem nicht ganz leergelaufenen Swimmingpool, die Bediensteten sind nicht mehr da. Der Anbau ist noch bewohnbar. In diesen zieht der aus Europa stammende Katastrophenhelfer Alex mit seiner haitianischen Freundin Andrémise ein, die sich jetzt Jennifer nennt. In den nächsten neun Tagen wird das ganze Ausmaß der Erschütterung sichtbar: die bisherigen Beziehungen zwischen Armen und Reichen, zwischen Männern und Frauen und zwischen Helfern und Opfern stehen auf dem Prüfstand. Andrémise provoziert alle mit ihrer Direktheit und legt die unausgesprochenen Spannungen offen.
Nach „Tödliche Hilfe“, der sich dokumentarisch mit dem Erdbeben auf Haiti und der ambivalenten Rolle der internationalen Hilfsorganisationen auseinandersetzt, hat Raoul Peck jetzt einen Spielfilm über die emotionalen, sozialen und moralischen Folgen der Katastrophe gedreht. Das Paar ohne Namen steht symbolisch für eine Welt, die vor einem Neuanfang steht. In provokanten Dialogen oder im Schweigen zwischen den Akteuren werden jedoch auch die Kräfte erkennbar, die Kolonialismus und Diktatur hinterlassen haben. In der Montage der Szenen wie in der präzisen Darstellung der Charaktere wird ständig der Konflikt zwischen dem selbstbewussten Streben nach Selbstbestimmung und sozialer Gerechtigkeit einerseits, der Restauration des Vergangenen andererseits spürbar. So wird der Film zur Parabel für eine Gesellschaft, die nach den Schrecken politischer Gewalt und einer verheerenden Naturkatastrophe vor der Entscheidung zwischen resignativer Ohnmacht und den Chancen für eine bessere Zukunft steht.
Film-Credits: Frankreich, Haiti, Norwegen 2014 - Produzent: Velvet Film - Regie: Raoul Peck - Drehbuch: Raoul Peck, Lionel Trouillot, Pascal Bonitzer - Kamera: Éric Guichard - Schnitt: - Alexandra Strauss - Musik: Alexei Aigui - Darsteller: Joy Olasunmibo Ogunmakin (Ehefrau), Alex Descas (Ehemann), Thibault Vinçon (Alex), Lovely Kermond Fifi (Andrémise/Jennifer), Zinedine Soualem (Léonetti) u.a. - Format: DCP, Farbe 130 Min. - Verleih: EZEF - Evangelisches Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit, Kniebisstr. 29, Stuttgart Tel.:+49 0711 2847243, Fax: +49 0711 2846936, info@ezef.de, http://www.ezef.de/ - Kinostart: 17. September 2015
Film des Monats August

Taxi Teheran (Taxi)
82 Minuten
Durch die Straßen Teherans fährt ein Taxi und sammelt Passagiere auf: eine Lehrerin und einen Mann, die über die Todesstrafe streiten, einen Videohändler, der illegale Kopien von westlichen Filmen verkaufen will, zwei ältere Frauen, die voller Aberglaube zwei Goldfische zu einer Quelle bringen, um ihr Leben zu retten, einen Mann, der bei einem Unfall verletzt wurde und von seiner panischen Frau ins Krankenhaus gebracht wird. Taxifahrer ist der Regisseur Jafar Panahi selbst, der seinen Fahrgästen mit Humor und Verständnis begegnet. Schließlich holt er seine vorlaute Nichte von der Schule ab, die selbstbewusst auf einem Frappuccino besteht und mit ihm über ein schulisches Kurzfilmprojekt debattiert. Zu ihnen steigt eine befreundete Rechtsanwältin, die über Hungerstreiks und die Haftbedingungen in iranischen Gefängnissen spricht. Am Ende verlässt Panahi mit seiner Nichte das Taxi. Sofort brechen Unbekannte das Auto auf und stehlen die Kamera und die von ihr aufgezeichneten Bilder.
Jafar Panahi ist von der iranischen Justiz 2010 zu einer Haftstrafe und zu 20 Jahren Berufsverbot verurteilt worden - ein Akt der Zensur gegenüber einem kritischen, international gefeierten Filmemacher. „Taxi Teheran“ ist der dritte Film, den der Regisseur trotz dieser Restriktionen gedreht hat. Das Taxi wird zum Studio, manches wirkt wie zufällig und alltäglich, anderes kunstvoll inszeniert. So entstand ein einzigartiges Dokument über das Leben in der iranischen Gesellschaft, das aktuelle Gesellschaftskritik und existentielle Fragen nach dem Sinn des Lebens miteinander verbindet. Das Taxi wird zum geschützten Raum eines Widerstands gegen politische und kulturelle Unterdrückung. Hier kommt zur Sprache, was die Menschen tatsächlich beschäftigt. Mit Mut und Witz verknüpft Panahi Wirklichkeit und Phantasie so, dass die vielfältig subversiven Seiten des Alltags sichtbar werden. „Taxi Teheran“ lebt aus der Menschlichkeit und künstlerischen Freiheit, die der Repression abgerungen wurden.
Film-Credits: Iran 2014 - Produzent: Jafar Panahi - Regie: Jafar Panahi - Drehbuch: Jafar Panahi - Darsteller: Jafar Panahi (Zum Schutz der Beteiligten wurde auf weitere Angaben verzichtet.) - Format: Frabe, DCP 82 Min. - Verleih: Weltkino Filmverleih GmbH, Karl-Tauchnitz-Straße 6, 04107 Leipzig, Tel.: 0341 21339 111, Fax: 0341 21339 303, info@weltkino.de, www.weltkino.de - Preise: Goldener Bär, Berlin 2015 - Kinostart: 23. Juli 2015
Film des Monats Juli

Den Menschen so fern (Loin des hommes)
102 Minuten
Die Sonne scheint auf eine orangegelbe, dürre Landschaft. Aber es kann sehr kalt werden im Atlasgebirge; Daru muss den Ofen anwerfen und sich warm anziehen. In einem gottverlassenen Tal unterrichtet der umsichtige, pragmatische Mann die Kinder der Umgebung im Lesen und Schreiben, in Geschichte und Französisch. Mit dem soeben entbrannten algerischen Unabhängigkeitskrieg will Daru nichts zu tun haben. Bis ein Gendarm aus dem nächsten Dorf ihm einen gefährlichen Job anträgt. Der Bauer Mohamed hat seinen Cousin getötet – Daru soll den merkwürdig sanften, merkwürdig passiven Mörder zur Verhandlung in die Stadt überführen. Gejagt von Mohameds Clan, bedroht von Kolonialtruppen und den Kämpfern der Nationalen Befreiungsfront, machen die beiden Männer sich auf den Weg durch die Berge, widerwillig der eine, still verzweifelt der andere.
Ein historischer Stoff, eine literarische Vorlage von Albert Camus, Musik vom Ex-Punk Nick Cave und Bilder wie aus einem Western: aus diesen Bestandteilen destilliert der französische Regisseur David Oelhoffen einen stilistisch strengen, eleganten und elegischen Film, der hoch aktuelle Fragen aufwirft. Der Held, Daru, bewegt sich als spanischstämmiger, französisch sprechender Siedler in Algerien zwischen den Kulturen, er hat täglich Umgang mit den Kindern der Landbevölkerung. Aber im Dialog mit Mohamed wird klar, dass er über die Traditionen, die dessen Leben prägen, wenig weiß – dass Mohamed, der allmählich zum Gefährten wird, sich nicht verteidigen will oder flüchtet, kann der Lehrer partout nicht verstehen. Umgekehrt enthüllt sich dem Gefangenen nur sehr allmählich, was Daru umtreibt – warum er so schnell an der Waffe ist, obwohl er Gewalt ablehnt. Die Reise durch den unwegsamen Atlas wird für die Männer und den Zuschauer zu einer in jeder Hinsicht komplexen Navigation: zwischen ethnischen, religiösen und politischen Konfliktlinien, der repressiven kolonialen Vergangenheit und einer vielleicht besseren, aufgeklärteren Zukunft.
Film-Credits: Frankreich 2014 - Produzent: Marc du Pontavice, Matthew Gledhill - Regie: David Oelhoffen - Drehbuch: David Oelhoffen, nach der Novelle "L'hôte" von Albert Camus - Kamera: Guillaume Deffontaines - Schnitt: Juliette Welfling - Musik: Nick Cave, Warren Ellis - Darsteller: Viggo Mortensen (Daru), Reda Kateb (Mohamed), Angela Molina (Señorita Martinez) u.a. - Format: DCP, Farbe 102 Min. - Verleih: Arsenal Filmverleih GmbH - Hintere Grabenstr. 20, Tübingen Tel.:+49 07071 9296-0, Fax: +49 07071 9296-11, info@arsenalfilm.de, www.arsenalfilm.de - Preise: INTERFILM Preis und SIGNIS-Preis, Venedig 2014 - Kinostart: 9. Juli 2015
Film des Monats Juni

Die Maisinsel (Simindis kundzuli)
100 Minuten
In jedem Frühjahr bilden sich im Fluss Enguri Inseln aus Geröll und Sand, die aus den Höhen des Kaukasus in die Ebene geschwemmt werden. An der Grenze zwischen Abchasien und Georgien entsteht so fruchtbares Schwemmland, das von Menschen bebaut werden kann. Der alte Abga und seine sechzehnjährige Enkelin Asida errichten auf einer solchen Flussinsel eine Hütte, graben den Boden um und säen Mais. Während er wächst, erinnern Gewehrfeuer von den Ufern und vorbeifahrende Boote mit Bewaffneten immer wieder an den in der Region fortschwelenden Konflikt. Eines Tages findet Asida im Maisfeld einen verwundeten Soldaten, den sie versteckt und zu dem sie sich hingezogen fühlt. Als dessen Verfolger sich bedrohlich nähern, bereitet der Großvater seine Flucht vor. Im schweren Regen des Spätsommers erntet er den Mais, um ihn vor den steigenden Fluten zu retten.
Im Kreislauf von Bebauen, Säen und Ernten erzählt der Film von einem Leben unter feindlichen Bedingungen. Hauptakteur ist eine vom Fluss geschaffene Insel, die stets im Fokus der Kamera liegt. Umgeben und bedroht vom Wasser wächst dieses Niemandsland langsam heran, wird dabei geformt und bebaut verschwindet wieder in den Stürmen der Zeit. Die Schönheit und Wildheit der Landschaft, die ausdrucksstarken Gesichter, einfache Handgriffe und sinnfällige Gesten sprechen für sich, Dialoge sind auf das Notwendige beschränkt. Der Film wird so zum Gleichnis auf das menschliche Leben überhaupt: es wird geschaffen, gestaltet und ist in seiner Dauer begrenzt. Die Gewaltsamkeit ringsum macht die Insel zu einem fragilen Asyl, das Großvater und Enkelin eine befristete Zuflucht gewährt und einem Verfolgten vorübergehend Schutz bietet. Generationen übergreifend wird die Insel zum Sinnbild einer Welt, die als Schöpfung Gottes erfahrbar wird: wenn auch nur auf Zeit können Arbeit und Mitmenschlichkeit einen Ort fruchtbar und bewohnbar machen.
Film-Credits: Georgien, Deutschland, Frankreich, Tschechien, Kasachstan 2014 - Produzent: Alamdary Film, 42film, Arizona Productions, Axman Production, Kazakhfilm - Regie: George Ovashvili - Drehbuch: Roelof Jan Minneboo, George Ovashvili, Nugzar Shataidze - Kamera: Elemér Ragályi - Schnitt: Sun-Min Kim - Musik: Josef Bardanashvili - Darsteller: Ilyas Salman (Abga), Mariam Buturishvili (Asida), Irakli Samushia (Soldat), Tamer Levent (Offizier) - Verleih: Neue Visionen Filmverleih GmbH - Preise: Krystal Globe und Preis der Ökumenischen Jury, Karlovy Vary 2014, Publikumspreis Cottbus 2014
Film des Monats Mai

Mein Herz tanzt (Dancing Arabs)
105 Minuten
Der kleine Eyad wächst in einer arabischen Kleinstadt in Israel auf. Sein Vater musste sein Studium an der Universität in Jerusalem abbrechen, weil er als politisch engagierter Palästinenser der Verbindung mit Terroranschlägen verdächtigt wurde. Nun ruht die Hoffnung der Familie auf dem hochbegabten Jungen. Als einziger arabischer Schüler wird er in einem Jerusalemer Elite-Internat angenommen. Durch ein Sozialprojekt an der Schule kommt Eyad mit dem schwerkranken, jüdischen Yonatan in Kontakt, der an einer unheilbaren Muskellähmung leidet. Die anfängliche Fremdheit der beiden verwandelt sich in eine vertrauensvolle Freundschaft, die auch humorvoll mit gesellschaftlichen Rollenbildern umgehen kann. „Mach keine Krümel im Auto, sonst muss es später ein Araber wegmachen“, kann Yonatan im Spaß zu Eyad sagen.
Die ganze Brisanz dieses Tanzes zwischen den Kulturen gewinnt an Tiefe durch die berührend erzählte erste Liebe zwischen Eyad und seiner Mitschülerin Naomi. Vorsichtig nähern sich die beiden der Welt, der Sprache und dem Körper des Anderen an. Sie müssen ihre Liebe bis zur Zerreißprobe heimlich leben, da beide Familien und die Gesellschaft dafür keinen Platz haben. Eyads Suche nach einer Zukunft als Araber in Israel treibt auf eine radikale und weitreichende Entscheidung hin, als Yonatan stirbt.
Eran Riklis Film handelt von dem konfliktbeladenen Mit- und Nebeneinander von Juden und Arabern in Israel, basierend auf dem teils autobiografischen Roman von Sayed Kashua. Eyad muss den Kultursprung schaffen von einer traditionsbewussten palästinensischen Familie zu einem völlig neuen Lebenskontext: Andere Musik wird dort gehört. Rassistische Anfeindungen auf der Straße und Schikanen vom allgegenwärtigen Militär sind Alltag. Erzählt wird die Geschichte in den 1980er und 1990er Jahren, als viele der Gräben zwischen den Kulturen aufgerissen und vertieft wurden, die bis heute den Frieden in der Region in weite Ferne rücken lassen. „Mein Herz tanzt“ ist hochaktuelles Kino mit emotionalem wie politischem Tiefgang.
Film-Credits: Israel, Deutschland, Frankreich 2014 - Produzent: UCM, MACT Productions & Alma Film productions, RIVA Film - Regie: Eran Riklis - Drehbuch: Sayed Kashua - Kamera: Michael Wiesweg - Schnitt: Richard Marizy - Musik: Yonatan Riklis - Darsteller: Tawfeek Barhom (Eyad), Razi Gabareen (Eyad als Kind), Yaël Abecassis (Edna), Michael Moshonov (Yonatan), Danielle Kitzis (Naomi) u.a. - Format: DCP, Farbe 105 Min. - Verleih: NFP marketing & distribution - Kinostart: 21. Mai 2015
Film des Monats April

Eine neue Freundin (Une nouvelle amie)
108 Minuten
„Rechtes Auge – rechte Hand. Linkes Auge – linke Hand“. Claire erklärt ihrem Freund David, wie man Wimperntusche zielgenau aufträgt. Denn David orientiert sich gerade neu. Nach dem tragisch frühen Tod seiner Frau Laura hat er zunächst nur versucht, der kleinen Tochter die Mutter zu ersetzen – in Lauras Kleidern, mit Perücke und Schminke. Bald zeigt sich aber, dass mehr dahintersteckt. Als Frau fühlt David sich außerordentlich wohl; offenbar lebt er einen bisher unterdrückten Teil seiner Persönlichkeit aus. Auch Claire hat etwas zu verarbeiten. Laura war ihre beste Freundin seit Kindertagen, eigentlich so etwas wie die Liebe ihres Lebens. Während Claire Davids Wandlung zur femme beobachtet, begleitet und gelegentlich befeuert – auf Shopping-Trips oder im Queer-Club -, beginnt sie, sich Fragen zu ihrer eigenen Sexualität und ihrer noch jungen, bisher kinderlosen Ehe mit dem sehr männlichen, sehr heterosexuellen Gilles zu stellen.
Genderforscher und Sexualwissenschaftler gehen heute davon aus, dass es „x“ Sexualitäten und verschiedene, auch fließende Ausprägungen von Geschlecht gibt. Auf diesem Hintergrund entfalten sich die Beziehungs-, Liebes- und Selbstfindungsgeschichten in „Eine neue Freundin“. Der Autorenfilmer François Ozon inszeniert sie kontrolliert und konzentriert als Mischung aus Drama und Komödie, angesiedelt in einem gehobenen, bürgerlich-aufgeklärten Milieu. Ein Setting, das es erlaubt, die Konflikte der Protagonisten entspannt und gelegentlich sogar ein wenig ironisch zu betrachten: an das Geschlecht und die sexuelle Orientierung sind in den westlichen Ländern schließlich immer auch Konsum- und Lifestyle-Optionen geknüpft. Dennoch begleitet Ozon die Wandlungs- und Entwicklungsprozesse der Figuren mit Sympathie und Zärtlichkeit. Sein Film findet im scheinbar Exotischen das Verwandte, im Alltäglichen verborgenes Begehren, und immer wieder Wege, die aus der „Normalität“ ins Offene führen: ein verspieltes, intelligentes Plädoyer für Gelassenheit und Mut angesichts des sexual- und familienpolitischen Umbruchs, den wir seit einigen Jahrzehnten erleben.
Film-Credits: Frankreich 2014 - Produzent: Eric und Nicolas Altmayer - Regie: François Ozon - Drehbuch: François Ozon - Kamera: Pascal Marti - Schnitt: Laure Gardette - Musik: Philippe Rombi - Darsteller: Romain Duris (David), Anaïs Demoustier (Claire), Raphaël Personnaz (Gilles), Isild Le Besco (Laura) - Format: DCP, Farbe 108 Min. - Verleih: Weltkino Filmverleih GmbH - Preise: Sebastiane Preis, San Sebastian 2014 - Kinostart: - 26. März 2015
Film des Monats März

Leviathan
140 Minuten
Der Automechaniker Kolja lebt mit seiner Frau und seinem Sohn aus erster Ehe im Norden Russlands, an der Küste der Barentssee. Schon seit Jahren liegt er mit dem Lokalpolitiker Vadim im Rechtsstreit: Vadim möchte mit allen Mitteln das Grundstück in die Hände bekommen, auf dem Koljas Holzhaus steht. Kolja hält mit seinem Freund, dem Moskauer Anwalt Dimitrij, dagegen. Aus diesem Konflikt entfaltet Andrej Zvjagincevs Film ein detailreiches und düsteres Porträt der russischen Gesellschaft. Er zeichnet das schonunglose Bild eines Landes, das in einem Zirkel von Aggression und Depression gefangen ist. In dieser Welt sucht die Jugend Zuflucht in einer Kirchenruine, während sich zugleich Politik und orthodoxe Kirche zum gegenseitigen Vorteil verbündet haben.
Leviathan – das ist der Name des Seeungeheuers im Buch Hiob, von dem gesagt wird, dass es auf Erden nicht seinesgleichen gibt. Gott hält dem leidgeplagten Hiob vor, dass kein Mensch genug Macht besitzt, um es mit diesem Monster aufzunehmen. Leviathan, das ist auch der Titel einer staatstheoretischen Schrift des Engländers Thomas Hobbes. Im Rückgriff auf das biblische Ungetüm plädiert Hobbes dafür, der zerstörerischen menschlichen Natur eine souveräne Struktur – den Staat - überzuordnen, um deren Destruktivität zu beschränken.
Als böser Kommentar zu dieser Lehre liegt am Meeresufer ein riesiges Wal-Skelett, Sinnbild für die Fehlentwicklung eines Staates, der den Einzelnen zähmen sollte und sich letztlich selbst vernichtet hat. Skrupellose, korrupte Politiker haben das entstandene Machtvakuum schon längst geschlossen. In einer großartigen Szene holt ein Dorfpolizist verblasste Politiker-Porträts hervor, um auf sie zu schießen. Auf die Frage, ob er auch aktuellere Bilder habe, antwortet er: „Nein, die haben noch zu wenig Verdienste.“ Im Buch Hiob heißt es über den Leviathan: „Siehe, jede Hoffnung wird an ihm zuschanden; schon wenn einer ihn sieht, stürzt er zu Boden.“ Keine schlechte Beschreibung für Zvjagincevs Monster.
Film-Credits: Russland 2014 - Produzent: Aleksandr Rodnjanski, Sergej Melkumov - Regie: Andrej Zvjagincev - Drehbuch: Oleg Negin, Andrej Zvagincev - Kamera: Michail Krišaman - Schnitt: Anna Mass - Musik: Philip Glass - Darsteller: Aleksej Serebrjakov (Kolja), Elena Ljadova (Lilja), Vladimir Vdovicenko (Dmitrij), Roman Madjanov (Vadim Želevjat), Aleksej Rozin (Paša) u.a. - Format: DCP, Farbe 140 Min. - Verleih: Wild Bunch Germany GmbH - Kinostart: 12. März 2015
Film des Monats Februar

Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
119 Minuten
Riggan Thomson war mal ein Star. In der Rolle des fliegenden Superhelden „Birdman“ hatte er die Welt gerettet und eine Menge Geld in die Kassen Hollywoods gespült. Jetzt sitzt der alternde Schauspieler in der schmuddeligen Garderobe eines Broadwaytheaters und versucht verzweifelt, seine Karriere wiederzubeleben. Und zwar mit richtiger Kunst - der Adaption einer berühmten Short Story, die Riggan selbst inszeniert, und in der er die Hauptrolle spielt. Drei Tage vor der Premiere scheint das Projekt aus dem Ruder zu laufen. Ein bizarrer Unfall streckt Riggans männlichen Ko-Star aufs Krankenbett, und der als Ersatz verpflichtete Schauspieler ist eine Primadonna - hochtalentiert, aber durchgeknallt. Die Finanzlage ist prekär, bei den Voraufführungen häufen sich groteske Pannen, die Großkritikerin von der „Times“ hat sich bereits entschlossen, das Stück zu hassen, und weder Riggans labile Tochter noch seine gelegentlich hereinschneiende Ex-Frau tragen zur Beruhigung der Lage bei. Alles läuft auf eine Katastrophe zu. Und im Hintergrund lauert, wie ein Spuk, die Erinnerung an Birdman.
Kann man nochmal von vorn anfangen? Wie erfindet man sich neu? Die Fragen, die seinen Protagonisten umtreiben, hat der Regisseur Alejandro Gonzalez Inarritu für sich bereits geklärt. Der neue Film des Mexikaners, der mit bedrückenden, thematisch weitreichenden Dramen wie „Amores Perros“ und „Babel“ bekannt wurde, ist eine vitale Komödie, pointenreich, intelligent, mit traumhaften Elementen angereichert. „Birdman“ begibt sich ins Zentrum der Kulturindustrie, mitten ins Getriebe der Illusionsmaschinen Kino und Theater. Und dabei erzeugt er selbst die schönsten Illusionen: Die virtuose Inszenierung lässt den Eindruck entstehen, der Film sei in einer einzigen Einstellung, an einem Ort gedreht, ganz nah an den großartigen Schauspielern. Am Ende scheint der verbitterte, ausgemusterte Held wieder fliegen zu lernen: in einer schönen Reflexion über fließende Identitäten, die Kraft der Phantasie – und der popkulturellen Mythen.
Film-Credits: USA 2014 - Produzent: New Regency Pictures, Worldview Entertainment, Grisbi Productions - Regie: Alejandro Gonzáles Iñárittu - Drehbuch: Alejandro Gonzáles Iñárittu - Kamera: Emmanuel Lubezki - Schnitt: Douglas Crise, Stephen Mirrione - Musik: Antonio Sanchez - Darsteller: Michael Keaton (Riggan), Emma Stone (Sam), Zack Galafianikas (Jake), Edward Norton (Mike), Amy Ryan (Sylvia), Andrea Riseborough (Laura), Naomi Watts (Lesley) u.a. - Format: DCP, Farbe 119 Min. - Verleih: Fox - Twentieth Century Fox of Germany GmbH - Preise: Golden Globes 2015 für das Beste Drehbuch und für Michael Keaton - FSK: ab 12 - Kinostart: 29.1.2015
Film des Monats Januar

Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach
101 Minuten
In 39 Szenen denkt der Film über das Woher und Wohin des Lebens nach. Er wird eröffnet durch drei Begegnungen mit dem Tod: Ein Mann erleidet einen Herzinfarkt, während seine Frau das Abendessen zubereitet und nichts bemerkt. Eine alte Frau umklammert auf dem Sterbebett eine Handtasche voller Schmuck, den ihre Söhne an sich zu bringen versuchen. Ein Passagier auf einer Fähre liegt tot in der Cafeteria neben dem gerade bezahlten Menü. Die Kassiererin fragt, ob jemand das Essen möchte, es sei gratis. Diesem Anfang zum Trotz versuchen Sam und Jonathan, zwei Handlungsreisende für Scherzartikel, so beharrlich wie vergeblich ihre Waren zu verkaufen. Dabei werden traumartige Bilder aus Gegenwart und Vergangenheit lebendig, die von Begierde und Macht, von gescheiterten Existenzen und unbeantworteten Fragen erzählen. Die oft wiederholte Floskel „Es freut mich zu hören, dass es dir gut geht“ verdeckt nur für den Moment die tiefe Verletzlichkeit und Unsicherheit des Menschen. Sein Leben bleibt erhaben und absurd, trivial und bedroht zugleich.
In exakt komponierten Arrangements entwirft der Film eine Folge philosophischer Denkbilder, die das Publikum zur Betrachtung über das eigene Leben bewegen. Das Tragische und das Komische verschmelzen zu einem Panorama, das vom Respekt gegenüber allem menschlichen Dasein zeugt. Inspiriert ist der Film von Malern wie Dix, van Gogh, Brueghel dem Älteren oder Hopper, die in ihren Werken den Tiefenschichten der menschlichen Existenz nachspüren. Auch Sam und Jonathan haben ihre kulturellen Vorbilder, beispielsweise in Laurel und Hardy oder Don Quijote und Sancho Pansa. Anspielungsreich und pointiert, melancholisch und gleichzeitig voller Witz entsteht eine hinreißende existentielle Meditation über den Sinn des Lebens: lakonisch, alltäglich, mit allen Missverständnissen und Fehlern, zum Lachen und Mitgefühl und dabei voller Wahrheit. Der oft erniedrigte, beleidigte und misshandelte Mensch erhält in Roy Anderssons Film eine Würde, die von einer in ihrem Eigensinn unbeirrbaren künstlerischen Energie ausgeht.
Film-Credits: Schweden, Norwegen, Frankreich, Deutschland 2014 - Produzent: Roy Andersson Filmproduktion AB, Pernilla Sandström - Regie: Roy Andersson - Drehbuch: Roy Andersson - Kamera: István Borbás, Gergely Pálos - Schnitt: Alexandra Strauss - Darsteller: Holger Andersson (Jonathan), Nils Westblom (Sam), Charlotta Larsson (Die hinkende Lotta), Viktor Gyllenberg (König Karl XII.), Lotti Törnros (Flamencolehrerin) u.a. - Format: DCP, Farbe 101 Min. - Verleih: Neue Visionen Filmverleih GmbH - Preise: Goldener Löwe, Venedig 2014 Kinostart: 1. Januar 2015
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Filmliste 2015
Dezember
Dämonen und Wunder - Dheepan (Dheepan)
November
Body (Cialo)
Oktober
Am Ende ein Fest (Mita Tova)
September
Mord in Pacot (Meurtre à Pacot)
August
Taxi Teheran (Taxi)
Juli
Den Menschen so fern (Loin des hommes)
Juni
Die Maisinsel (Simindis kundzuli)
Mai
Mein Herz tanzt (Dancing Arabs)
April
Eine neue Freundin (Une nouvelle amie)
März
Leviathan
Februar
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
Januar
Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach